Der Alkoholsucht entkommen…

Liebe Leser,

lange war ich nicht mehr aktiv in meinem Blog, obwohl „Matriarchale Systemik“ eigentlich mein Herzensthema ist. Ich wollte und musste mich einem Thema meiner Vergangenheit stellen, denn ich habe eine für mich sensationelle Entdeckung gemacht: Alkoholismus ist heilbar!

Seit meinem 16.ten Lebensjahr befand ich mich in einer 25 Jahre währenden Alkoholabhängigkeit, die durch nichts zu durchbrechen war. Selbst langjährige Abstinenzphasen hatten daran nichts ändern können. Immer wieder fiel ich in meine Ohnmacht gegenüber dieser süchtigmachenden Substanz zurück. Nun habe ich 2013 mehr oder weniger durch Zufall eine „systemisch“ geprägte Methode entdeckt diesem Spuk erstaunlich einfach ein Ende zu bereiten. Ich kann heute auf nicht-abhängige Weise Alkohol zu mir nehmen. Das bedeutet ich trinke insgesamt nur noch sehr wenig und ich kann es auch vollkommen lassen – eben ganz wie es mir beliebt. Um diesen Weg zu dokumentieren und in der Öffentlichkeit bekannter zu machen, habe ich einen großen Teil meiner Freizeit investiert. Bisher mit mäßigem Erfolg, da meine Hypothesen in der doch eher konservativen Welt der Suchttherapie bisher noch mit großer Skepsis aufgenommen werden. Mein Buch zu diesem Thema:

Drei Statt Dry – Trinkend der Alkoholsucht entkommen

Anosnsten besucht gerne auch meine Webseite Drei Statt Dry

Ich würde mich über Euer Interesse und Eure Rückmeldungen aller Art freuen. Ansonsten will ich bemüht sein, mich im Jahre 2016 wieder verstärkt meinem „Herzensthema“  zu widmen.

Alles Liebe,

Euer Anatol

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Wozu Matriarchale Systemik?

Systemik ist  ein wundervoller therapeutischer Werkzeugkoffer. Das Schöne daran ist, dass dieser Koffer sehr viele unterschiedliche Werkzeuge enthält (=Systemische Perspektiven),  von denen immer mindestens eines auf eine therapeutische Situation anwendbar ist. Dennoch könnte keines von sich behaupten für jeden Menschen passend zu sein. Meistens werden verschiedene Werkzeuge kombiniert bzw. die Auswahl individuell an den Klienten angepasst. Versagt ein Werkzeug, so verrät es uns zumindest etwas über das System des Klienten und man wählt daraufhin ein anderes. Um mit dem systemischen Werkzeugkoffer erfolgreich zu arbeiten, darf ein Therapeut das Verhalten oder die Haltung eines Klienten natürlich niemals moralisch bewerten bzw. denjenigen dafür verurteilen. Und ein Therapeut wird mit geradezu abscheulichen Realitäten konfrontiert. Ein Therapeut weiß, dass die Symptome des Klienten lediglich für das System stehen, aus dem er/sie kommt und ein Klient in der Regel nicht die freie Wahl hatte sich bestimmte destruktive Verhaltensmuster zuzulegen.

Was ein Therapeut aber bewerten darf, ist das System aus dem der Klient kommt. Er darf sich eine Meinung darüber bilden, wer im System destruktive Rollen übernimmt und wer oder was die destruktive Energie einspeist. Um dies zu tun braucht ein Therapeut aber ein Referenzwertesystem. Ein System von Werten, welches im Falle der Einhaltung ein System so stabil hält, dass es gar nicht auf Dauer in einen destruktiven Modus kippen kann. Die matriarchalen Werte (siehe Artikel Das duale Wertesystem im Patriarchat) repräsentieren solch ein Referenzwertesystem. Da wir als Therapeuten einen Klienten in den seltensten Fällen aus seinem kranken System herauslösen können, müssen wir umgekehrt das Referenzwertesystem über den Klienten in das System einschleusen. Bildlich gesprochen: Wenn wir aus einem reißenden Wolf ein Schaf machen und es in den Kreis der reißenden Wölfe zurückschicken, wird das Schaf entweder zerrissen oder es wird in Windeseile erneut zum reißenden Wolf. Meist geschieht letzteres. In der Konsequenz müssen wir ein verdammt starkes Schaf am besten noch im Wolfspelz – einem trojanischen Pferd gleich – in sein System zurückschicken. Wie aber bekommt man ein Schaf so stark?

Wir müssen beim Schaf zunächst all die Verletzungen, die es erlitten hat, heilen lassen. In der Überzeugung der Matriarchalen Systemik handelt es sich dabei um die „patriarchalen Grundverletzungen“, die beim Klienten zuvor geheilt werden müssen, bevor die Seele wirklich wachsen kann. Wenn die Seele in der Therapie wächst, ist sie der Übermacht der vielen, möglicherweise „kleineren“ Seelen des Systems tatsächlich gewachsen. Wappnen wir sie zusätzlich mit einem praxistauglichen, an den tatsächlichen Bedürfnissen der Menschen orientierten Wertesystem, so ist die Hoffnung dabei berechtigt, dass wir tatsächlich auch das im Hintergrund des Klienten existierende System heilen können, d.h. in einen nicht-destruktiven Modus zurückführen können. Als Systemiker behandeln wir immer Systeme, nicht nur Klienten. Als matriarchale Systemiker haben wir zudem die Vision die Nachhaltigkeit der Behandlung durch ein Wertesystem sicherzustellen.

Derzeit arbeite ich daran ein Seminar über Matriarchale Systemik zusammenzustellen. Den Veranstaltungstermin werde ich hier bekanntgeben. Ich würde mich über eine handvoll Interessenten sehr freuen.

Herzlichst,

Euer Anatol

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Frohe Freimachten!

Heiliger Abend? Fest der Liebe? Weihnachten….hmmm. Also ich hatte diesmal überhaupt kein schönes Weihnachten. Statt Liebe zu empfinden wurde gestritten. Statt in Frieden mit den Lieben zu sein, habe ich versucht Konsumelelektronik zum Laufen zu bekommen. Statt in Gemeinschaft zu sein, war ich überwiegend allein. Satte 500 Euro habe ich insgesamt für Geschenke ausgegeben und keine 5 Minuten Glückseeligkeit erlebt. Wie war es bei Ihnen? Hektisch? Überfressen? Verkatert? Zerstritten? Friedhöflich? Scheinherzlich? Verlogen? Verschwenderisch? Überzogen?

Nun ja, ich will Ihnen ja nichts in den Mund legen, vielleicht hatten Sie es ja sogar ganz nett, aber in der Mehrheit schimpfen die Menschen seit langem auf Weihnachten (zumindest in meinem Umfeld). Ein Konsumrausch anlässlich dessen Millionen von Tannenbäumen gefällt, Millionen von Gänsen gemästet und getötet und Abermillionen von Euros in Geschenke investiert werden, die nicht wirklich gebraucht werden. Gefällt das eigentlich noch irgendwem, ausser dem Handel, der Nahrungs- und Konsumgüterindustrie und vielleicht noch dem Papst? Und Ihren Kindern könnten Sie eigentlich auch mal zwischendurch mal eine Freude bereiten…

Ja, kritische Worte, alle schon mal irgendwo gehört, oder selber so ausgesprochen. Genau wie: „Dieses Jahr machen wir den Konsum nicht mehr mit! Diesmal schenken wir uns einfach alle mal nichts zu Weihnachten…“. Hat sich schon mal jemand wirklich an diese Vereinbarung gehalten? Natürlich nicht, eine klitzekleine Kleinigkeit wurde dann doch besorgt – oder zwei oder drei. Es ist wie ein kollektiver Gemeinschaftswahn. Hat Weihnachten Macht über uns?

Was wäre, wenn… wenn wir uns frei machten von Weihnachten, ja wenn wir uns frei machten von dieser Macht, die Weihnachten über uns hat? Das sage ich nicht nur, weil ich als Patriarchats-Kritiker kirchlichen Festen ohnehin wenig abgewinnen kann, sondern weil ich glaube, dass wir an diesen Tagen ein wirklich schönes Fest feiern könnten!

Ich spinne mal: Nennen wir das neue Fest einfach „Freimachten“, und feiern den Tag an dem wir uns von Weihnachten frei machten! Also zu diesem Fest haben alle Menschen frei, auch der Handel, die Gastronomie und der Papst natürlich. Zu Freimachten ist es strengstens untersagt sich etwas Gegenständliches zu schenken. Umgekehrt ist es Pflicht, dass jeder genau ein ideelles Geschenk für alle seine Lieben macht, welches er sich von mir aus gerne schon im August überlegen kann. Das könnte sein ein Gedicht zu schreiben, ein Lied auswendig zu lernen und vorzutragen, ein Bild zu malen, einen Tanz einzustudieren, einen Vortrag zu halten, oder allen eine lustige Geschichte vorzulesen. Es darf aber auch so etwas Einfaches sein wie z.B. jede/n einmal ganz innig zu umarmen oder jeder/m einen dicken Kuss zu geben. Fast alles ist erlaubt,das ideelle Geschenk darf aber kein Geld kosten und muss für alle gedacht sein. Eines für Alle, und Alles für einen! Wie schön und unkompliziert und vor allem: Immer gerecht!

Dann könnte es zu Freimachten so sein, dass zum Frühstück jeweils nur ein Stück Obst gegessen werden darf, z.B. ein Apfel eine Orange oder auch eine Banane. Auch das Mittagessen muss besonders einfach gestaltet sein und darf nur aus einem einzigen Gang bestehen, z.B. Spaghetti mit Tomatensauße oder Pellkartoffeln mit Quark. Zum Abendessen gibt es lediglich z.B. etwas Käse und Obst. Auf diese Weise haben alle möglichst viel Zeit miteinander, auch die, die sonst immer in der Küche stehen.

Ausserdem ist zu Freimachten den ganzen Tag Musik an und jeder darf abwechselnd mal seine Lieblings-CD einlegen. Zudem lässt man bei diesem Fest grundsätzlich die Haustür offen stehen, so dass alle Nachbarn und Freunde willkommen sind hereinzuschauen.
Ja und selbstredend darf man zu Freimachten nur alte Jeans und T-Shirt tragen. Das ist schon deswegen deswegen wichtig, weil zu Freimachten nach Herzenslust getobt, getanzt, geschwitzt, geknutscht, gesabbert und gekleckert werden darf! Alles, was frei und lebendig macht, ist willkommen! Wer macht mit? Also ich bin dabei! Vielleicht ist das ja eine Internet-Petition wert?! Anstatt zwanghaftem Konsumrausch und maßloser Völlerei besser drei Tage liebevolle Anarchie für die Seele …

Herzlichst,
Euer Anatol

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Das Hänschenklein-Trauma

Das „Hänschenklein-Trauma“ ist eine der schwerwiegendsten patriarchalen Grundverletzungen des Jungen (siehe Die patriarchalen Grundverletzungen (Teil 1) ). Sie ist nach dem kleinen „Hänschen“ des allseits bekannten Kinderliedes benannt, weil es für ihn und seine Mutter genau den Kern der Sache trifft: „Doch die Mutter weinet sehr, hat ja nun kein Hänschen mehr…“ (der plötzlich ganz allein in die weite Welt ziehen muss).

Ja, in unseren vorherrschenden Vater-Mutter-Kind-Familiensystem verabschieden sich die Söhne in aller Regel von ihren Müttern, dem Volksmund nach „Söhne verliert man, Töchter gewinnt man“. In dem scheinbaren Dilemma, entweder die enge Bindung zur eigenen Mutter, oder aber die anstehende Mannwerdung aufgeben zu müssen, entscheiden sich die meisten Männer gegen die Mutter, da sie unter patriarchalen Lebensumständen sonst weder Anerkennung in der Gesellschaft, noch eine Partnerin finden. Man denke z.B. an den demütigenden „Muttersöhnchen“-Vorwurf. Niemand käme auf die Idee einen Mann „Vatersöhnchen“ zu nennen, nur weil er einigermaßen unselbständig in dessen Fußstapfen tritt.

Der gesellschaftliche Druck zu diesem Ablöseprozess ist gewaltig, insbesondere wird er verstärkt vom Partner der Mutter, der meistens identisch mit dem biologischen Vater ist, da der Sohn zunehmend stärker als ein (scheinbarer) Konkurrent in Erscheinung tritt. Das patriarchale Dogma wirkt von frühester Kindheit an, wo die Jungen an den drohenden Abschied gewöhnt werden. In vielen Kulturen wird diese Loslösung sogar noch durch körperlich verletzende Initiationsriten, wie z.B. der Beschneidung oder andere traumatisierende Rituale gewaltsam forciert. Die seelische Verletzung wird durch diese körperliche Verletzung untermauert und noch endgültiger gemacht. Und wie viele Söhne versprechen vor dieser Loslösung ihrer Mama doch hoch und heilig sie später einmal zu heiraten – oder auch niemals eine fremde Frau zu heiraten, um immer bei der Mama bleiben zu können.

Doch ihr Wille wird langsam gebrochen im Dauerbeschuss der patriarchalen Grundverletzungen. Ein Mann muss eben hart sein und der Beweis ist, dass er das feste und innige Beziehungsband zur Mutter zerschneiden kann oder aber allenfalls einen dünnen, ausgeleierten Faden davon übrig lässt. Der eigene Schmerz dabei wird innerlich abgespalten, dissoziiert. Die Härte bleibt, solang der Schmerz nicht verarbeitet wird und eine Aussöhnung mit der echten Mutter, oder aber wenigstens mit der verinnerlichten Mutter erfolgt.

Die Abkehr von der Mutter ist immer auch eine Abkehr vom Weiblichen und den darin verankerten, mütterlichen Werten, wie z.B. Bedingungslose Liebe, Fürsorglichkeit, Gemeinsinn, Gleichwertigkeit, Nachsicht, usw. Demgegenüber steht im Patriarchat Annerkennung, Egoismus, Konkurrenz, Hierarchiedenken sowie das Recht des Stärkeren. Siehe hierzu bitte auch zurückliegenden Blog-Artikel Das duale Wertesystem im Patriarchat. Die Abkehr von mütterlich weiblichen Werten reicht bis hin zur absoluten Verachtung derselben und löst beim Mann eine erhebliche Identifikationsstörung aus. Ein prototypischer Mann könnte sich vermutlich eher mit einem männlichen Hund identifizieren, als ausgerechnet mit einer Frau, der er sich seit seiner patriarchalen „Mannwerdung“ zwangsläufig dem Wesen nach fremd fühlen muss.

Selbst Sigmund Freud, der geistige Urheber der Psychoanalyse, hat die Ablösung von der Mutter als notwendigen quasi naturgegebenen Schritt zur Mannwerdung angesehen. Dieses patriarchale Dogma wurde geglaubt und selbst von großen Geistern selten hinterfragt. Dabei ist es meiner Meinung nach der Ursprung so vieler seelischer Störungen und eine wesentliche Triebfeder patriarchaler Gewalt und Härte. Zu einem ähnlichen Schluss kommt auch Genevieve Vaughan in “Heterosexism and the Norm of Normativity“, 2007.

Wie ich im Blog-Artikel Die Patriarchalen Grundverletzungen (Teil 2) bereits erwähnt hatte, sehe ich die beim Mann auffallend häufig auftretenden sexuellen Perversionen ebenfalls als Symptome der Abspaltung mütterlicher bzw. weiblicher Persönlichkeitsanteile und somit auch als eine Folge der patriarchalen Abkehr von der Mutter. Diese Perversionen, die häufig mit der Erniedrigung vor dem Weiblichen (z.B. Aufsuchen einer „Domina“) oder aber mit heimlicher Identifikation mit dem Weiblichen (z.B. Frauenkleider anziehen, Fetischismus) zu tun haben, wirken zwar kompensatorisch, sind aber auf Dauer nicht heilend, sondern halten die innere Spaltung sogar langfristig aufrecht. Männer, die ihrer Perversion regelmäßig ungehindert nachgehen können, führen oft ein „normales“ bzw unauffälliges Leben und treten außerhalb ihres Intimlebens sogar betont männlich auf. Doch die Heilung liegt nicht in einer zeitweisen Unterwerfung unter das Weibliche, sondern in dessen gesunder Integration in die männliche Seele.

In der Konsequenz findet man bei Frauen in weit geringerem Maße analoge Formen von Perversionen, die sich wie beim Mann auf das andere Geschlecht beziehen. Vielmehr entwickeln sich bei ihr solche Perversionen, die auf die schwerste patriarchale Verletzung der Frau ausgerichtet sind: die Sexualisierung des weiblichen Geschlechts und die Reduktion auf das Körperliche. Infolgedessen entwickeln sie häufig Esstörungen, wie z.B. Magersucht, Adipositas, zwanghafte Schönheits-OPs, oder Schmink-, Schmuck- oder Kleidungsfetische.

Bei Töchtern findet man in der Regel auch kein „Hänschenklein-Trauma“ vor: Weil Töchter trotz patriarchalen Familienspaltung (siehe Artikel Familiäre Diskontinuität) eine enge Bindung wenigstens zur Mutter (oft auch zu Geschwistern) aufrechterhalten, leiden sie häufig unter Loyalitätskonflikten zur Herkunftsfamilie  einerseits und zur neuen Familie andererseits. Sie sitzen unbequem und nicht selten schmerzvoll zwischen zwei Stühlen und sind die Puffer für die entstehenden Interessenskonflikte.

Nicht auszudenken wie eine Welt aussehen würde, in der Mütter ihre „Hänschen“ nicht in die Welt schickten um die Welt zu erobern und Kriege zu führen, sondern zu Hause behielten um sie  ihre Töchter und ihre Enkelkinder beschützen zu lassen…

Herzlichst,

Euer Anatol

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Familiäre Diskontinuität

In der Psychologie, egal ob tiefenpsychologisch fundiert, analytisch oder systemisch, wird der Herkunftsfamilie bei der individuellen Persönlichkeitsentwicklung bzw. bei der Entwicklung psychischer Störungen und Krankheiten immer wieder die höchste Bedeutung beigemessen. Die familiären Bedingungen, unter denen wir heranwachsen, sind in hohem Maße prägend, insbesondere die ersten Jahre unseres Lebens. Zentrale Rolle spielen dabei im klassischen patriarchalen Familiensystem Mutter und Vater.

Der zeitliche Bestand einer patriarchalen Kleinfamilie entspricht maximal der einer Generation. Viele überrascht diese Aussage, denn sie glauben, ihre Tante aus Heidelberg oder Oma und Opa, die nur 20 Autominuten entfernt wohnen, gehörten doch wohl auch mit zur Familie? Doch das ist eine Frage der Definition. Nach matriarchaler Sichtweise ist eine Familie eine Lebens- und Fürsorgegemeinschaft, die in einem festen Verbund am gleichen Ort zusammenlebt und alles untereinander teilt, was sie hat. In unserer patriarchal geprägten Welt wird der Umstand der gemeinsamen genetischen Abstammung allein gern schon als „Familie“ bezeichnet.

Mir persönlich kommt es scheinheilig vor, dass die ins Heim abgeschobene Oma, die jedes zweite Wochenende für eine Stunde besucht wird, als „Familien-Mitglied“ bezeichnet wird. Dies geschieht, um den Schmerz besser zu ertragen, dass Oma in Wahrheit ‚übrig‘ ist und in Wahrheit zu keiner Familie mehr gehört. Gleiches gilt für den geschiedenen Vater, der alle 2 Wochen seine Kinder sehen darf. Er lebt allein, nennt aber die Kinder „seine Familie“, um den Schmerz damit besser ertragen zu können. Die Ehe als patriarchale Familienform hat bedauerlicherweise ein hohes Potential zu scheitern, siehe Artikel Die Ehe- Ein Auslaufmodell.  Zudem löst sich eine auf einer Eheschließung beruhende Familie regulär spätestens nach einer Generation wieder auf, da jedes daraus hervorgegangene Kind wieder eine eigene Familie gründet. Dieses patriarchale Dogma, welches das Erwachsenwerden ganz stark über die Loslösung vom Elternhaus definiert, führt zu einer diskontinuierlichen Familienform und verringert somit massiv den lebensunterstützenden und sozialen Wert einer Familie. Dies schürt unser „Ego-Bewusstsein“ und verringert im gesamten weiteren Verlaufe unseres Lebens von der Geburt bis zum Tode den Geimeinsinn und den sozialen Zusammenhalt.

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Abbildung 1: Die klassische patriarchale Familienform (Ehe)

Im Gegensatz dazu bleiben in matriarchalen Familienclans die Menschen von der Geburt bis zum Tod Bestandteil derselben Familie. Eine Auflösung dieser Familie gibt es nicht. Intime Beziehungen werden freizügig und innig gelebt aber nur über die Clangrenzen hinweg gepflegt. Infolgedessen beeinflussen sie das eigentliche Familienleben nur am Rande. Monogamie, Polygamie oder Promiskuität sind rein persönliche Entscheidungen und kein gesellschaftliches Dogma. Im Unterschied zur Ehe unterscheidet sich die Vaterrolle im Clan dadurch, dass der Mann als sozialer Vater der Kinder seiner Schwestern und Cousinen in Erscheinung tritt (der sogenannte „Mutterbruder“, auch „Oheim“). Insgesamt ist die Zuordnung Mutter-Kind und Oheim-Kind nicht so exclusiv wie in patriarchalen Gesellschaften, denn es besteht eine Gemeinschaftsverantwortung aller Erwachsenen zu allen Kindern des Clans. Ebenso wird die Versorgung und Pflege der Alten in Gemeinschaftsverantwortung übernommen.

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Abbildung 2: Die klassische matriarchale Familienform (Clan oder Matri-Clan)

Es ist an uns zu verstehen, inwieweit diese familiären Grunderfahrungen für unser Leben prägend sind. Das soziale „Menschsein“ wird im Schoße von Familien erlernt, dort und eigentlich nur dort, wo der geschützte Rahmen dafür existiert. Wenn wir lernen, dass notlos Abschied und Trennung ausgehalten werden müssen, machen wir uns dagegen hart und kalt und werden auch unsere eigenen Kinder später in fremde Hände geben. Schlimmstenfalls werden wir sie sogar in Internate stecken und unsere alternden Eltern werden wir für ihre letzten Lebensjahre würdelos in Pflegeheime abschieben. Ja, wir werden das sogar für normal und unumgänglich halten und dabei ruhig schlafen können, schliesslich haben wir es ja auch nicht besser gewusst… oder?

Herzlichst,

Euer Anatol

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Die Patriarchalen Grundverletzungen (Teil 2)

Bevor Sie weiterlesen, lesen Sie bitte zuvor:  Teil 1 dieses Artikels

Die Verleugnung bzw. Abspaltung der jeweils als gegengeschlechtlich angesehenen Persönlichkeitsanteile hat bei Mann und Frau weitreichende Folgen. Die Patriarchalen Grundverletzungen behindern die freie Entwicklung des heranwachsenden Menschen und führen zu Abspaltung gegengeschlechtlicher Anteile. Sie schüren einen Krieg zwischen den Geschlechtern, der sonst nie vorhanden wäre. Diese abgespaltenen Anteile sind nicht verschwunden, sondern sie bestehen fort als unbewusste innere Konflikte und erzeugen z.B. Schuldgefühle, heimliche Sehnsüchte  und  Phobien bzw. Hassgefühle oder innere  Zerrissenheit und ambivalentes Verhalten, ja vielleicht sind sie sogar die Ursache der Entstehung von Fetischen und sexuellen Perversionen.

Der Wunsch mancher Männer sich heimlich Frauenkleider anzuziehen, könnte z.B. für die heimliche Sehnsucht stehen, die abgespaltenen weiblichen Anteile endlich doch einmal leben zu dürfen. Oder wenn es ein Mann als lustvoll empfindet sich inkognito von einer Domina gegen Bezahlung Schmerzen zufügen zu lassen, lebt er in Wirklichkeit unbewusst die nie ausgelebten Rachegelüste der eigenen, innerlich abgespaltenen Mutter gegenüber seinem Vater aus, den sie für sein patriarchales Dominanz-Gehabe zu hassen gelernt hat: Einem Vater, dem gegenüber er loyal sein musste, um seine „Mannwerdung“ vollziehen zu können und eine Mutter, deren Leid er aus seiner kindlichen Liebe heraus zutiefst bedauerte und deren schwelenden Hass gegen den Vater er spürte.

In anderen Fällen, wenn z.B. die Loyalität des Sohnes zum Vater zu stark ausgeprägt ist, projiziert die Mutter den Hass auf den Vater sogar auf den Sohn. Auch dies spürt der Sohn und er wird mit zunehmender Reife jede Ablehnung, jede Strafe und jede Demütigung seitens seiner Mutter, die eigentlich seinem Vater galt, dazu verwenden um alle mütterlichen Verhaltens-Anteile in sich gründlich zu eliminieren (auch solche, die mit dem Geschlechtsstereotyp eigentlich nichts zu tun haben) und seinem Vater immer ähnlicher werden, wodurch er den Hass der Mutter nur noch weiter anfeuert. In dieser familiären Konstellation ist die Gefahr gegeben, dass sich der Sohn, der früh erfährt, dass er in den Augen der Mutter gar nichts richtig machen kann, zu einem  Frauenhasser entwickelt.

Nicht selten haben Vergewaltiger eine eben solche Biographie, das durch ein gestörtes Mutterverhältnis charakterisiert ist. Ein Vergewaltiger nimmt in nur wenigen Minuten Rache für das, was ihm selber an Demütigungen und Misshandlung über viele Jahre widerfahren ist. Dies soll bitte nicht als „Rechtfertigung“ solcher und ähnlicher Handlungen verstanden werden, sondern nur verdeutlichen, in welch unglücklicher Weise patriarchale Strukturen zusammenwirken.  Das, was der Vergewaltiger seinem Opfer antut, tut er auch seiner verinnerlichten, abgespaltenen Mutter und somit sich selber an. Umgekehrt betrachtet macht erst diese seelische Abspaltung die Gewalttat, die es an jeder Empathie und affektiver Resonanz fehlen lässt, überhaupt erst möglich. Mit jeder gegen eine Frau gerichteten Gewalttat verstärkt der Täter die innere Spaltung bis hin zur Irreversibilität. Jeder Versuch der inneren Aussöhnung würde die auf sich geladene Schuld unerträglich machen, infolgedessen wird die innere Aussöhnung umso stärker abgelehnt. Hierin könnte ein Grund für die  hohen Rückfallquoten bei der psychotherapeutischen Behandlung von Sexualverbrechern liegen, während die (freiwillige) chirurgische Kastration im Vergleich dazu mit nur 3% Rückfallquote geradezu unheimlich erfolgreich zu sein scheint (Studie von Wille und Beier 1989).

Doch warum ist das so? Sicherlich wird ein großer Anteil der Motivation zu sexuellen Handlungen und somit auch zu Sexualverbrechen durch das im Hoden produzierte Testosteron verursacht. Doch dies allein erklärt das Phänomen nicht hinreichend, denn auch bei Frauen ist Testosteron für den Sexualtrieb verantwortlich, wenn auch in einer um den Faktor 10 bis 20-fach geringeren Konzentration, da es bei Frauen ausschließlich in der Nebennierenrinde produziert wird. Auch Männer können mit dieser geringen, durch die Nebennieren erzeugten Menge sexuelles Interesse aufrechterhalten, selbst wenn sie chirurgisch kastriert sind. Meiner Ansicht nach bedeutet eine chirurgische Kastration für einen Mann den meist irreversiblen Verzicht auf Männlichkeit, die sich im Patriarchat stark mit sexueller Potenz gleichsetzt. Dieser Verzicht führt zum Bruch mit dem männlichen Ideal, dem der kastrierte Mann ja nun nie wieder entsprechen kann, erst recht nicht in der ihm eigenen stereotypischen Betrachtungsweise. Gezwungenermaßen nähert er sich dem zuvor abgespaltenen weiblichen Anteil seiner Seele an. Da die sexuellen Vergehen von dem Teil der Männlichkeit initiiert wurden, den er nicht nur physisch, sondern jetzt auch psychisch verloren hat, kann er sich plötzlich von der riesigen aufgeladenen Schuld entledigen, zumal er seiner Kastration ja selber zugestimmt hat.

Diese „Selbst- Entschuldung“ durch die Opferung der schuldtragenden Männlichkeit ist es, welche eine Aussöhnung mit dem abgespaltenen weiblichen Anteil der Seele überhaupt ermöglicht. Dieser psychologische Aspekt spielt neben dem physischen Testosteron-Entzug eine nicht zu unterschätzende Rolle im Zustandekommen der geringen Rückfallquoten bei der chirurgischen Kastration. Beweisen kann ich es hier freilich nicht, aber es passt recht gut in das Modell der seelischen Abspaltung gegengeschlechtlicher Anteile unter patriarchalen Verhältnissen. Insofern sollte diese Maßnahme nicht generell als „menschenverachtende Verstümmelung“ angesehen werden, sondern als ein möglicher Weg zur seelischen Genesung, der für Transsexuelle doch ebenso toleriert, ja sogar respektiert wird.

Auch das nahezu weltweite Phänomen der Prostitution ist zum einen auf die patriarchale Grundverletzung zurückzuführen (die da lautet: „Frauen dienen dem Sex“ und nicht „Der Sex dient der Frau“), zum anderen haben die allermeisten Prostituierten in ihrer Kindheit bzw. Jugend tatsächlich sexuelle Übergriffe bzw. sexuelle Gewalt erfahren. Auch hier haben wir es mit Abspaltungen zu tun: Seine körperlichen Grenzen nicht verteidigen zu können, obwohl diese massiv übertreten werden, führt auf Dauer zur permanenten Abspaltung von Gefühlen, einem „es über sich ergehen lassen“ in einer Art widerstandslosen Gefühlsstarre. Diese durch schwerste seelische und körperliche Misshandlung hervorgerufene Abspaltung des Körpergefühls und der Abspaltung des eigentlich angeborenen Ekels gegenüber erzwungenen körperlichen Übergriffen ist geradezu die Voraussetzung zur Ausübung der Prostitution.

Männer, die zu Prostituierten gehen, machen sich also den Umstand zu Nutze, dass es Frauen gibt, die in ihrer Kindheit oder Jugend missbraucht und misshandelt wurden und re-inszenieren den Leidensweg des Opfers wieder und wieder. Während die Männer dies tun, „vergewaltigen sie“ zugleich ihren eigenen abgespaltenen weiblichen Anteil treiben weitere Keile in die innere Spaltung. Wären sie in gutem Kontakt mit ihrem weiblichen bzw. mütterlichen Anteil, würde es ihnen innerlich wiederstreben so etwas zu tun. Oft können Prostituierte kein echtes Vertrauen mehr zum anderen Geschlecht aufbauen, denn Vertrauen kann nur bestehen, wenn die persönlichen Grenzen gewahrt und respektiert werden. Oft sind Prostituierte Alkohol-, Medikament-, oder Drogen-abhängig um die Reste des  Gefühlslebens auszuschalten oder besser ertragen zu können.

Prostituierte sind eine ausschließliche Erscheinung des Patriarchats/Postpatriarchats und  in der Regel wurden diese in ihrer Vorgeschichte Opfer männlich-sexueller Übergriffe und Misshandlungen. In der Prostitution geht es zudem schon lang nicht nur um Sex: Prostituierte lassen sich nicht nur durch sexuelle Handlungen körperlich missbrauchen, sondern sie lassen sich von ihren Freiern auch seelisch misshandeln, in dem sie sich demütigen und erniedrigen lassen, indem sie z.B. Sperma schlucken müssen oder sich mit Fäkalien des Freiers verschmutzen lassen müssen. Auch gehört die Erduldung schwerer körperlicher Misshandlungen immer mehr zum „Berufsbild“ einer Prostituierten, d.h. z.B. das Geschlagen werden, das schmerzhafte Verdrehen von Gelenken, das Abbinden der Brüste und weitere Abartigkeiten, die man nur als brutale menschenverachtende Folter bezeichnen kann! Nur wer am meisten mit sich machen lässt, kann finanziell über die Runden kommen – und die kostengünstige Konkurrenz aus Osteuropa ist riesengroß. Und so wird die Branche immer ekelerregender, gewalttätiger und Frauen-verachtender.

Prostituierte nicht zu bestrafen ist die richtige Entscheidung (Opfer bestraft man nicht), Prostitution zu legalisieren ist hingegen ein Verbrechen, denn das legitimiert und sanktioniert von Staatswegen das Bild der Frau als willenloser Sexdiener und produziert somit neue männliche Täter und weitere weibliche Opfer. Eine bessere Alternative wäre die Freier strafrechtlich zu verfolgen und die  Prostituierten in staatlich subventionierte Ausstiegsprogramme aufzunehmen und ihnen sowohl eine psychologische Betreuung als auch eine berufliche Neuorientierung anzubieten.

Herzlichst,

Euer Anatol

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Die Patriarchalen Grundverletzungen (Teil 1)

Betrachten wir einmal die patriarchale Gesellschaft aus Sicht der Kinder. In ein Rollenklischee gepresst, wachsen kleine Mädchen zu Frauen heran. Dabei prasseln Botschaften auf das kleine Mädchen ein: Sie soll immer nett und höflich zu anderen sein, und möglichst nicht wiedersprechen. Sie darf emotional sein und weinen und jederzeit ihre Hilfs- und Schutzbedürftigkeit offenbaren, indem sie in ihrer passiven Rolle bleibt. Allerdings darf sie sich nicht schmutzig machen, nicht über die Stränge schlagen und ebenso wenig mit der Faust auf den Tisch hauen oder sich gar prügeln ohne zu hören, dass sie auf diese Weise niemals eine feine Dame wird oder später nie einen Mann finden wird. Vermutlich noch folgenschwerer ist die starke Sexualisierung des weiblichen Geschlechts. Ein Mädchen lernt, dass der Wert einer Frau in vielfacher Hinsicht davon bestimmt wird für das andere Geschlecht optisch attraktiv zu sein. Infolgedessen wird dieser von Äußerlichkeiten bestimmt. So soll sie eine gute Figur, einen ansehnlichen Busen besitzen und gesundes Haar, reine Haut sowie immer lange und schöne Fingernägel haben. Sie darf nicht zu groß oder zu klein sein (man denke an Absatzschuhe) und ungeschminkt wagt sich fast keine Frau vor die Tür. Körperhaare, Pickel oder Cellulitis sind für jede Frau der reine Alptraum.

Diese geistigen Fußfesseln zementieren die Zugehörigkeit zum weiblichen Geschlecht und reduzieren sie sehr nachhaltig auf das Körperliche. „Stets Hübsch und gefällig sein“, „nicht unangenehm auffallen“ sowie  „nachgeben und sich unterzuordnen“ und „stets als sexuelle Verführerinnen auftreten zu müssen“ sind die Botschaften, die sich in die Mädchenseele einbrennen. Versucht ein Mädchen aus diesem Muster auszubrechen, indem es sich seine wahren Bedürfnisse erstmalig lautstark einfordert,  entstehen Schuldgefühle, auch noch Jahrzehnte später als Frau. So eifert sie dem Ideal ihrer Mutter nach in der Hoffnung so die Vaterliebe zu erkämpfen. Die Tragik besteht darin, dass im patriarchalen Wertesystem typischerweise nur Leistung und Durchsetzungsvermögen die väterliche Anerkennung finden, also Merkmale, die im Patriarchat nicht im weiblichen Rollenbild verankert sind. Infolgedessen leiden Töchter in den allermeisten Fällen darunter in ihrer Kindheit zu wenig väterliche Anerkennung und Aufmerksamkeit und schon gar nicht Liebe zu erhalten. Sie erleben einen chronischen Mangel an väterlicher Liebe, trotz aller Bemühungen ihrer Mama nachzueifern und ihr patriarchales Rollenbild zu erfüllen. Mit diesen Grundverletzungen werden sie dann in die Welt der Erwachsenen entlassen.

Der Junge hingegen lernt, dass er sich durchsetzen soll und dass er niemals aufgeben darf so wie, dass er niemals Weinen oder seine Gefühle zeigen darf: „Indianer kennen keinen Schmerz.“ und „Echte Männer weinen doch nicht!“. Insbesondere lernt er, dass er nie und nimmer so (gefühlsbetont und emphatisch) wie seine Mutter sein darf, wenn er jemals ein richtiger Mann werden will. Weil der Junge lernt, dass er viele Gefühle nicht haben darf, lernt er diese perfekt zu unterdrücken und spürt sie irgendwann nicht mehr. Er macht sich selber gefühlskalt, spätestens, wenn sich bei emotionalem Stress starke Gefühle anbahnen. Er muss andere Ausdrucksformen für seine unterdrückten Gefühle zu suchen. Meist finden sie ihr Ventil erst in körperlicher Gewalt oder im Alkoholkonsum. Fatalerweise ist männliche Gewalt unter dem Deckmäntelchen der Scheinheiligkeit sogar gesellschaftlich toleriert und wird sogar noch als besonders „männlich“ angesehen. Ich verweise auf zahllose, nicht näher genannte, kommerziell sehr erfolgreiche Actionfilme, die Gewalt glorifizieren, solang sie nur von den „Guten“ eingesetzt wird. Doch, wer oder was ist gut? Unterdrückte Gefühle enden aber auf Dauer immer in der Gewalt, gegen andere oder sich selber. Jungen erhalten also die Botschaft, dass sie nichts fühlen dürfen, dass sie sich durchsetzen müssen und dass Gewalt ein Ausdruck echter Männlichkeit ist. Auch diese Exemplare werden irgendwann in die Welt der Erwachsenen entlassen.

Menschen, die entgegen ihrer eigenen Natur in Formen gepresst werden, die in ihrer freien Entwicklung limitiert werden, erfahren Verletzungen.  Es sind oft gar nicht schwere, große Verletzungen, sondern in aller Regel abertausende Kleine, die einem – jede für sich- wie eine Bagatelle vorkommen: Eine missbilligende Geste hier, ein Stirnrunzeln da, oder der nicht ganz so weise Spruch von Oma oder Opa aus dem Schaukelstuhl. Doch die Nadelstiche gehen immer an die gleichen Stellen. Steter Tropfen höhlt den Stein und die Verinnerlichung der uns zugedachten Rollen im Patriarchat wächst. Oft sind es auch nicht Taten, Worte oder Gesten, welche die Verletzungen zufügen, sondern die Taten, Worte und Gesten, die unterbleiben, oder die nur immer dem anderen Geschlecht gelten. Das ist die Tochter, die vom Vater nicht mit zum Angeln genommen wird, oder die nie gefragt wird, ob sie mal einen Nagel einschlagen darf, oder der Sohn, der die Puppe auf dem Wunschzettel nicht bekommt (weil das „nichts für Jungen ist“), oder der nicht getröstet wird, wenn er sich einmal wehgetan hat, weil ein „tapferer Indianer“ das eben aushalten muss.

Diese Verletzungen nenne ich die „Patriarchalen Grundverletzungen“. Sie sind geschlechtsspezifisch, aber beschränken beiderlei Geschlecht schwer in ihrer/seiner Entwicklung, mit unterschiedlichen Folgen bzw. Symptomen. Wir sind uns dieser Verletzungen nicht einmal bewußt, da wir dafür einen „blinden Fleck“ entwickeln. Für die uns zugefügten Grundverletzungen erhalten wir im Gegenzug geschlechtsspezifische Privilegien. Aber es sind nur scheinbare Privilegien, da sie lediglich die jeweils am anderen Geschlecht vorgenommenen Beschränkungen aufheben. Wirklich frei entwickeln könnten wir uns, wenn beide Geschlechter keine andauernden Seelenverletzungen erhielten.

Da das männliche Geschlecht  durch das inoffiziell geltende Emotionsverbot in Gefühlsarmut, Alkoholkonsum und physische Gewalt ausweicht, geht von ihm eine vergleichsweise zerstörerischere Kraft aus, als vom weiblichen Geschlecht. Dazu kommen einige, diese Tendenz begünstigende Faktoren wie z.B. der größere Wuchs, stärkere Muskelkraft und das reichliche Vorhandensein von Testosteron, dem man eine Dominanz-, Aggressions- oder auch die Risikobereitschafts-steigernde Wirkung nachsagt, die bei männlichen Säugetieren evolutionsbiologisch sogar erklärbar ist.

Im Patriarchat versuchen Mann und Frau jeweils Partner zu suchen, welche die jeweiligen geschlechtsspezifisch antrainierten Schwächen (= kindliche Seelenverletzungen) bestmöglich kompensieren. Wir versuchen unsere fehlenden Kompetenzen über den Partner in unser Paarsystem hereinzuholen,  anstatt beim Partner zu schauen, ob gemeinsame Interessen, gemeinsame Werte oder gleichartige Familientraditionen bestehen, die das Fundament echter Freundschaften sein könnten. Nicht selten sucht sich die gefühlvolle, betont weibliche Frau den brutalen Supermacho, der das auslebt, was sie nie durfte: Egoistisch sein, sich durchsetzen, immer die Kontrolle behalten. Unter diesen Eigenschaften leidet sie zwar in der Beziehung und nicht selten beginnt sie ihren Partner dafür sogar dafür zu hassen, aber sie gerät dennoch immer wieder an Männer dieses Typs, weil ihr dieser Anteil an sich selber gewissermaßen „amputiert“ wurde und sie sich durch ihren Partner wieder zu vervollständigen sucht.

Umgekehrt sucht sich der Supermacho aus den gleichen Gründen das liebevolle, emotionale und fürsorgliche Frauchen, das ihn zudem noch so wunderbar an seine eigene Mutter erinnert. Solche  Gegensätze ziehen sich zwar an, kommen aber meistens auf Dauer nicht gut miteinander aus, worin ein Grund für das häufige Scheitern patriarchaler Beziehungen liegt. Obwohl die Kompetenzen des Partners, die einem selber fehlen, eine große Anziehungskraft ausüben,  löst aber die Tatsache, dass dem Partner bestimmte Kompetenzen vollkommen Fehlen gleichzeitig eine unterschwellige Geringschätzung  oder sogar Verachtung aus. In dieser Gefühlsmischung nehmen sich die Geschlechter im Patriarchat stereotypisch gegenseitig wahr.

 

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Durch das „Hereinholen“ der Kompetenzen des Partners wird das Wachstum der eigenen Kompetenz in dem fehlenden Bereich behindert bzw. sogar vollkommen unterbunden, dabei würde gerade hierin die Chance auf Ausheilung der Verletzung bestehen. Die Ausheilung unserer Verletzungen durch das Erschließen eigener alternativer Handlungsmuster würde diese Abhängigkeiten von der Kompetenz anderer eliminieren und uns frei und unabhängig und somit beziehungsfähiger machen.

Sowohl die weibliche, als auch die männliche Grundverletzung des Patriarchats zehren bei beiden Geschlechtern erheblich den Selbstwert auf, da uns ein innerer Teil von uns selbst als „nicht richtig“  erscheint. Diesen Teil mussten wir lernen zu verleugnen. Sehr oft (aber nicht generell)  ist der verleugnete Anteil genau der, den wir vom jeweils gegengeschlechtlichen Elternteil in uns tragen.  Unsere elterlichen Botschaften tragen wir stets in uns. Zwar verkomplizieren Loyalitätskonflikte gegenüber den Elternteilen und daraus resultierende Loyalitätsentscheidungen sowie genetische Prädispositionen die Vorhersage, welche Anteile unserer Eltern tatsächlich auch in unserer Persönlichkeit durchschlagen, doch sind wir alle dem psychosozialen Druck des patriarchalen Systems ausgesetzt. Wenn ein Mädchen zur Frau wird, orientiert sie sich an der Mutter, wird ein Junge zum Mann, muss er sich am Vater orientieren. Dabei wird der gegengeschlechtliche Anteil innerlich abgespalten. Und wir kennen sie alle, die Gruppen von Männern, die nicht nur in der Kneipe  sexistische Sprüche über Frauen klopfen, oder auch die „Weiberabende“, an denen Frauen über die stereotypischen Charakterschwächen der Männer herziehen…

Fortsetzung folgt…

Herzlichst,

Euer Anatol

(c) all rights reserved by Robert Anatol Stein, 2013

 

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Beziehungen verändern Menschen

Ist es fair zu erwarten, dass sich ein Mensch ändert, wenn wir ihn/sie kritisieren? Ungeachtet dessen, ob die Kritik objektiv betrachtet überhaupt gerechtfertigt ist, ist Kritik immer auch eine Wertung und hat daher immer hohes Verletzungspotential. Meist richten wir mehr schaden an, als wir damit nutzen und Sie kennen es wahrscheinlich auch von sich selber: Werden Sie kritisiert – selbst wenn der Ton freundlich ist – klappt sicher auch bei Ihnen recht schnell das „stählerne Garagentor“ herunter und Sie können kaum noch etwas davon annehmen, was man Ihnen da alles aufladen möchte. Nur allzu verständlich, zumal unsere Kritiker meist selber einen gehörigen Sack voll unangenehmer Symptome zur Schau tragen.

Wir alle sind langjährige Resultate unserer Biographien und niemand von uns hat es sich ausgesucht Eigenschaften anzunehmen, die von anderen als unangenehm oder änderungsbedürftig wahrgenommen werden. Aber gewiss sind wir damit auch nicht schon auf die Welt gekommen. Als Faustregel gilt: Niemand wird als schlechter Mensch geboren! Wir haben alles erst erworben und die meisten problematischen Verhaltensmuster sind Antworten auf seelische Verletzungen bzw. die Relikte ehemals stattgefundener Überlebenskämpfe aus höchst unfairen und symptomreichen Systemen. Deswegen ist es so wichtig, dass wir in einem sicheren, wertschätzenden und achtsamen Umfeld aufwachsen.

Die Realität sieht jedoch leider anders aus und wir müssen mit den Symptomen unseres unachtsamen Miteinanders in der patriarchal geprägten Welt mühevoll umgehen lernen. Aber was verändert Menschen denn nun? Sie ahnen es sicher bereits:

Beziehungen verändern Menschen. Ich kann Menschen selber nicht ändern, aber ändere ich meine Beziehung zu ihnen, so ändern sie sich!

Also: um jedoch meine Beziehung zu jemandem zu ändern, muss sich zunächst an mir selber etwas ändern. Das ist fair und hat nichts Manipulatives, da beide „Parteien“ gleichermaßen investieren müssen. Die Systemik ist eben ihrem Wesen nach gerecht. Alles andere ist Übergriff, Betrug oder sind manipulative Machtkämpfe. Insbesondere bei der Kindererziehung sollte man beachten: Beziehung statt Erziehung!

Doch wie ändere ich mich selbst?  Zunächst lassen Sie sich von Menschen Ihres Vertrauens ehrliche Rückmeldung geben, wie Ihr Verhalten auf andere wirkt. Und bitte lassen Sie sich keinen Honig um den Bart bzw. um die Lippen schmieren, sondern bitten Sie um echtes Feedback. Dann nehmen Sie sich bitte nicht vor von heute auf morgen ein völlig neuer Mensch zu werden. Das wird Ihnen nicht gelingen, denn Ihr innerer Kritiker und Ihr innerer Schweinehund, die sich da innerlich gegenüberstehen, sind auch nur Menschen – und auch hier gilt: Beziehungen verändern Menschen! Seien Sie also nicht zu hart zu sich selber, sondern nehmen Sie sich 3 Schritte vor, die Sie in den nächsten 3 Wochen umsetzen wollen, jede Woche nur einen einzigen davon, dafür aber konsequent. Zur Erinnerung kleben Sie sich einen Zettel an Ihren Spiegel im Badezimmer. Ein Schritt könnte z.B. sein eine ganz bestimmte destruktive Verhaltensweise künftig unterbleiben zu lassen. Ein weiterer könnte sein, ein konstruktives zwischenmenschliches Ritual neu einzuführen. Wenn Sie Ihr eigenes Verhalten ändern, ändern sich damit langsam auch Ihre Einstellungen und Haltungen! Und das wiederum stabilisiert Ihr neues Verhalten und lässt Sie wachsen.  Ihr ganzes Umfeld wird anders auf Sie reagieren und sich ebenfalls langsam ändern. Seien Sie gespannt…

Herzlichst,

Robert Anatol Stein

(c) all rights reserved by Robert Anatol Stein, 2013

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Liebe entfachen

Wir alle wissen, wie es sich anfühlt, wenn man liebt. Nein, ich meine nicht das vorübergehende Verliebt-Sein, ich meine das richtige Lieben. Wir kennen die Liebe zu den Eltern, Geschwistern und zu Partnern, zu den eigenen Kindern, zu Freunden, aber ebenso die Liebe zu Tieren, Pflanzen und zu Mutter Erde. Sie fühlt sich warm, wohltuend und friedlich an. Sie ist gewissermaßen die positivste Form des Bewusstseins, das Hinnehmen der Dinge wie sie nun einmal sind, ohne Zweifel, ohne Kritik, ohne Bedingungen. Das Eins-Sein mit den Dingen.

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Wird eine Liebe nicht erwidert, so gerät sie nicht ins Fließen und stirbt bald wieder ab. Oft wird unerfüllte Sehnsucht nach Liebe mit der Liebe selbst verwechselt. Die Sehnsucht nach Liebe macht blind und verschließt unsere Herzen. Liebe jedoch nährt sich aus der Offenheit der Herzen. Liebe, die in ein Herz nicht vordringen kann, kann auch nicht aus ihm entspringen. Aber wenn sie einmal ins Fließen gerät, ist sie kaum zu stoppen. Manchmal reicht eine winzige Öffnung im Herzen, um das Wunder zu vollbringen. Doch wie schaffen wir eine winzige Öffnung? Wie erreichen wir die Menschen, die wir für hartherzig, verschlossen, arrogant, unnahbar oder gar gewalttätig halten? Schauen wir uns zur Beantwortung dieser Frage die „Symptome“ der Liebe an. Liebe wird stets begleitet von:

  • Vertrauen – denen, die wir lieben, vertrauen wir und die, die uns lieben, vertrauen uns.
  • Freiheit –  denen, die wir lieben, legen wir keine Fesseln an, denn nur wer frei ist, kann bleiben wie er ist, d.h. genauso, wie wir uns ursprünglich in denjenigen verliebt haben.
  • Wertschätzung – bedeutet Liebe nicht nur zu spüren, sondern auch immer wieder zu zeigen, wie z.B. durch Dankbarkeit, Nähe, Zärtlichkeit oder einfache Gesten wie ein Lächeln, eine Begrüßung, oder ein ausdrucksvoller Blick im richtigen Moment.
  • Achtsamkeit – bedeutet stets aufmerksam zu sein nicht zu kränken oder zu verletzen. Worte und Gesten sind mächtig und können kränken – ebenso wie ausbleibende Worte und Gesten in bestimmten Situationen sehr kränken können. Die Achtsamkeit ist der Spürsinn des Herzens.
  • Nachsicht – bedeutet Fehler zuzugestehen und Taten zu verzeihen fest im Glauben, dass Wachstum nicht durch Strafen und Sanktionen erreicht werden kann, sondern immer nur durch Liebe.
  • Gemeinsinn – bedeutet für liebende Menschen immer wieder zusammenkommen und ihr Liebesbewusstsein zu bündeln und dabei diejenigen „einzufangen“, in denen die Liebe noch nicht im Fluss ist und die derer daher am meisten bedürfen.

Es mag sein, dass es sehr schwerfällt jedem Menschen die oben genannten Geschenke zu machen.  Wir alle kennen und fürchten Menschen, die nahezu ohne Liebe im Herzen leben. Und dennoch sind die oben genannten „Symptome“ der Liebe systemisch betrachtet umgekehrt auch die Auslöser bzw. die „Entfacher“ der Liebe. Sie sind in der Lage einen winzigen Zugang zum Herzen zu nutzen und die Liebe wieder ins Fließen zu bringen. Selbst dem uns unangenehmsten Zeitgenossen, z.B. einem rücksichtslosen Gesetzesbrecher, können wir zumindest eines der obigen Geschenke machen. Fällt uns beispielsweise das Entgegenbringen von Vertrauen oder Wertschätzung noch schwer, so können wir doch zumindest verzeihen (Nachsicht) oder denjenigen in die Gemeinschaft integrieren. Eines der oben genannten Geschenke kann ein jeder machen, solang die eigene Liebesenergie noch im Fluss ist.

Was die Liebe ihrem Wesen nach ausmacht, erzeugt sie auch erst – ganz ähnlich einem lodernden Feuer, das nur brennen kann, wenn es zumindest an einem Punkt ursprünglich einmal ganz heiß war. Ein winziger Funke genügt oft schon.

Alles Liebe,

Euer Anatol

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Sicherheit und Freiheit – unvereinbar?

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Soziale und ökonomische Sicherheit sowie das Ausleben sexueller Freiheit in einer klassichen (patriarchalen) Paarbeziehung zu leben, scheint unvereinbar. Das schaffen auf lange Sicht nur die Allerwenigsten.

Frauen wollen Sicherheit. Klar. Frauen bekommen Kinder und investieren unglaublich viel in ihren Nachwuchs. Das Wegbrechen der ökonomischen Absicherung und des Sozialsystems ist daher die reine Horrorvorstellung für sie. Aber sie hätten auch gerne Freiheit, aber eben nur, wenn sie die Sicherheit nicht gefährdet. Infolgedessen opfern sie die Freiheit zugunsten der Sicherheit. Das frustriert.

Männer wollen auch Sicherheit. Klar. Allerdings geht Ihnen tendenziell nichts über Ihre Freiheit. Rein biologisch investieren sie weniger in ihren Nachwuchs. In den meisten Fällen bleibt auch die soziale oder okonomische Investitionsbereitschaft weit hinter der der Frauen zurück. Männer fühlen sich in der klassichen Paarbeziehung oft unfrei und nicht selten opfern Männer ihre ganze ökonomische Sicherheit, um ihre ursprüngliche Freiheit wiederzuerlangen – wer „A“ sagt, muss auch „-limente“ sagen. Das frustriert auch.

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In der klassischen patriarchalen Paarbeziehung sucht die Frau also die Sicherheit ausgerechnet bei jemandem, der eher die Freiheit bevorzugt – kurios, nicht wahr?

Tja, das sind wohl zwei unterschiedliche Geschäftsmodelle! Aber wie bekommen wir diesen systemischen Beziehungsmurks in den Griff? Sicherheit und Freiheit dürfen beziehungstechnisch nicht vermengt werden!

In matriarchalen bzw. matrilinearen Familien verbleibt jedes Kind in der Familie seiner Mutter, egal ob Frau oder Mann und findet dort lebenslange Sicherheit. Intim- oder Freundschaftsbeziehungen werden sowohl bei der Frau als auch beim Mann ausserhalb der Familien gelebt: Monogam, Polygam oder Promiskuitiv – kurz oder auf Dauer, je nach Belieben. Freiheit pur!

Herzlichst,

Anatol Stein

(c) all rights reserved by Robert Anatol Stein, 2013

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